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Neue Wege gehen – mit systemischer Autorität

Inklusion ist schon lange ein wertvoller Bestandteil unseres Schulalltages. Über alle Schwierigkeiten hinweg hilft uns die Auseinandersetzung mit inklusiven Prozessen auch dabei, schulische Weiterentwicklung anzustreben. Eine inklusive Schule ist Abbild und Motor einer offenen demokratischen Gesellschaft. Diese Tatsache stellt die schulische Inklusion häufig vor eine besonders große pädagogische Herausforderung, der wir gerne proaktiv, das heißt systematisch und systemisch, begegnen möchten. 

Im März 2021 konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Institut für Systemische und Verbindende Autorität (SyNA) einen Fachtag für alle Sonderpädagog*innen im Gemeinsamen Lernen im Kreis Unna zum Thema Neue Autorität umsetzen. Dabei ging es um systemische Herangehensweisen im Umgang mit herausforderndem Verhalten durch eine veränderte Haltung aller an der Erziehung Beteiligten sowie einer persönlichen Auseinandersetzung mit verschiedenen Dimensionen der Präsenz.

Um die vielfältigen positiven Impulse des Fachtages auch nachhaltiger zu implementieren, setzen wir nun mit zwei Referenzschulen im Kreis Unna ein Projekt zum Thema Neue Autorität in Schulen des Gemeinsamen Lernens um. Gestartet wurde mit der Profilschule Lünen am 4. August 2023. Herr Potts, Generalist für das Gemeinsames Lernen und schulfachliche Aufsicht für Haupt- und Förderschulen des Kreises Unna, begleitete diesen Startschuss gemeinsam mit Herrn Schulte, dem Schulleiter der Profilschule Lünen. Ab dem Schuljahr 2025/2026 steigt die Heinrich-Bussmann Schule mit in das Projekt ein.

Die beiden teilnehmenden Schulen, die nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt wurden, sollen die Möglichkeit bekommen, sich über den Verlauf von zwei Schuljahren in Zusammenarbeit mit dem Institut SyNA umfassend mit dem Thema auseinanderzusetzen und die erworbenen Kenntnisse im Unterricht anzuwenden. Hierbei werden beide Schulen intensiv von Herrn Asselborn, Ausbilder des Instituts SynA, betreut und begleitet. 

Während der Projektdurchführung soll zunächst an der Profilschule in Lünen der pädagogische Nutzen evaluiert werden. In Kooperation mit der Universität Siegen werden wir den Ertrag der Weiterbildungen und die Wirkung auf die beteiligten Schüler*innen, Lehrkräfte und weiteren Fachkräfte der Multiprofessionellen Teams untersuchen. So wird uns eine Gruppe von Studierenden des Lehramtes für Sonderpädagogische Förderung während des Fortbildungszeitraums wissenschaftlich begleiten. 

Ziel dieses großangelegten Projektes ist die Fragestellung, ob und falls ja wie bzw. inwiefern eine Implementierung der Ansätze im Sinne der Neuen Autorität und damit einhergehend eine Klärung der persönlichen Haltung hilfreich für Schulen sein könnten.